San Sebastian

Gasflasche{

Gomeragedanken

Von Nespressokapseln, Gasflaschen und anderen kleinen Problemen Es ist wunderschön, eine Nespressomaschine an Bord zu haben, aber wenig schön wenn die Kapseln ausgehen. Da wir ja cosmopolitisch leben, denkt der einfache Bordbewohner: kein Problem, bestellen wie immer übers Internet, nur andere Lieferadresse angeben. Doch ein Problem, denn Nespresso liefert nicht ins Ausland. Jedes Land habe seine Besonderheiten, denen man Rechnung tragen wolle, ist die freundliche Auskunft auf Anfrage. Der findige Skipper denkt, na wunderbar, melden wir uns bei Nespresso Spanien an. Gesagt getan, bis zu dem Punkt, an dem man seine spanische Steuernummer angeben muss, die es natürlich nicht gibt. Also nochmal eine Anfrage bei Nespresso starten, mit der Information es gäbe auf den Inseln mehrere Verkaufs-Shops, die man auf der Webseite finden würde. Der nächste ist für uns in Santa Cruz de Teneriffa, ungefähr hin und zurück mit dem Boot zweieinhalb Tagesreisen. Fazit: statt Nespresso gibt es nun Nescafe. Der braucht auch keine Maschine ­ heißes Wasser reicht völlig. Wir kochen mit Gas und haben in Cherbourg, über die Werft zwei große Gasflaschen gekauft. Aus Kunststoff, da die nicht rosten und deutlich leichter beim Transport sind. Leider war es nicht möglich, Kunststofflaschen mit deutschem Anschluss zu erhalten. Also haben wir auf ein französisches System umgerüstet, in der Annahme, dass die schon überall zu füllen wären oder zumindest mit Adapter. Als wir dann freudestrahlend an der Füllstelle standen (in Spanien verkaufen die Tankstellen die Gasflaschen), winkte man genauso freudig ab. Der spanische Anschluss ist 8 mm breiter und auch sonst würde man nicht füllen sondern nur tauschen. Was folgt ist eine Recherche in diversen Foren und Webseiten von Gaszubehör Anbietern. Wynen Gas in Viersen liefert eine wortkarge Antwort: keine Adapter verfügbar. Die Gasfachfrau Nöfen bietet die Umrüstung auf deutsche Aluflaschen mit deutschem Ventil an. Leider sind die Gasflaschen deutlich kleiner als unsere Kunststofflaschen und die Frage wie den die Liefermöglichkeiten auf die Kanaren seien, bleibt unbeantwortet. Im TO-Forum wird empfohlen, eine Mietflasche zu erwerben und mit Umfüllschlauch selbst die eigenen Flaschen zu füllen: Mietflasche kopfüber aufhängen und eigene Flasche darunterstellen, Schlauchverbindung und gut ist. Leider hat unser französisches System ein Rückschlagventil, das das Umfüllen unmöglich macht. Jetzt bleibt nur die Hoffnung, dass die noch halbvolle Gasflasche bis in die Karibik reicht und auf den französischen Inseln das gleiche System wie im Mutterland verwendet wird. Alternative: nach Las Palmas de Gran Canaria segeln und hoffen, dass es dort Händler und Handwerker gibt, die das Problem lösen können, entweder mit Füllen oder umrüsten…. Nebenbei waren auf einmal ca 30 Liter Wasser in der Bilge. Süßwasser wie die Geschmacksprobe ergibt. Der Anschluss für die externe Wasserversorgung leckt und Wasser läuft von innen in die Bilge. Ersatz ist schon beschafft, jetzt heißt es basteln. Und die Positionsleuchten auf der Mastspitze leuchten nicht mehr. Am Sicherungskasten alles ok ­ also rauf in den Mast: oben eine Leuchte mit LED, die nicht aufzuschrauben ist. Also unverrichteter Dinge wieder runter und die Fotos zum Experten gemailt: Was tun? So ist halt das Seglerleben: es wird nie langweilig, denn entweder gibt es ein Problem oder es geht etwas kaputt oder beides. 😉

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