Regentag

Gestern war Schiffstag. Eigentlich ist jeder Tag Schiffstag aber jeder Tag ist doch anders. Heute ist Regentag

Eva war krank: Übelkeit, Erbrechen, Schlappheit, Halsschmerzen, Bauchschmerzen. Sie blieb bis zum späten Nachmittag im Bett mit der Kotzschüssel. Dann wie mit Wunderheilung ging es besser; ein kurzer Spaziergang bis zum Meer zeigte aber wie schlapp sie noch war, also wieder zurück in die luftige Höhe.

Der „Schweisser“ kam zum Vermessen und hatte gute Ideen was den Solarzellträger angeht, das ist nun auch auf dem Weg. Die Heckkörbe werden weggeflext und es kommt alles neu, inclusive Kranhalterung für den Aussenborder und Halterung für die Rettungsinsel. Dazu soll alles auch noch optisch gut aussehen; bin mal gespannt. Besser als unsere neue Kuchenbude muss es schon werden, die ist immer noch nicht dicht bei Regen. Auf Anfrage beim hiesigen Hersteller, einem kleinen Familienbetrieb: „Brother will come tomorrow with waterproof spray.“ Mal sehen was daraus wird…

Der Mann für den Kühlschrank und die Acylfenster war da. Die Fenster hat er toll abgedichtet und schnell. Beim Kühlschank haben wir uns für den Kiel Kühler entschieden, statt der lästigen und lauten und energiefressenden Luftkühlung. Der Wärmetauscher muss allerdings unterm Rumpf installiert werden; ich habe immer noch Hemmungen Löcher in den Rumpf zu bohren; ich hoffe, die wissen was sie tun.

Heute nur Regen und Regen. Dafür muss Emmi ständig Pipi: Also raus in den Regen, Leiter runter, zum Sanitärgebäude rennen; twei Tröpfchen hinterlassen und wieder zurück. Nach dem dritten Mal in zwei Stunden sind wir zurück zur Windel. Emmi nimmt es gelassen. Das Laufen lasse ich mir trotz des Wetters nicht nehmen und der Wettergott meint es gut, ein kurzes Wolkenloch und eine Stunde ein paar Sonnenstrahlen, bis wieder ein Gewitter losbricht. Es reicht um meine Runde zu laufen ohne nass zu werden….

Inzwischen ist es schon fast vier Uhr nachmittags. Draussen gewittert es, drinnen muss man schon Licht anmachen. Man adaptiert an vieles und inzwischen fühlen wir uns bei 18 Grad innen schon ganz wohl und bei 12 Grad draussen kommt der Spruch, ach wie gut, ist doch gar nicht kalt.

Bei dem Wetter macht es keinen Spaß draussen am Boot zu arbeiten, was solls, wir lernen: Segler haben Zeit, was solls; ob früher oder später, heute oder morgen, heute basteln wir dafür Ponpongs mit den Kids und lesen Grimms Märchen.

Morgen ist Silvester, oder?